Hochschulzentrum Studierendenservice
Im Rahmen des Projekts wurde im Pilotstudiengang „Security Management (M.Sc.)“ ein Verfahren zur Überprüfung der Eignung für beruflich qualifizierte Bewerber ohne ersten Hochschulabschluss für einen Masterstudiengang konzipiert und in einer Pilotphase getestet. Das Projekt endete am 30.09.2019.
Die Novelle des Brandenburgischen Hochschulgesetzes (BbgHG) vom April 2014 ermöglicht einen Zugang für beruflich Qualifizierte ohne Hochschulabschluss in besonderen weiterbildenden Masterstudiengängen der Universitäten und Hochschulen jetzt auch im Land Brandenburg. Die beruflich Qualifizierten sollen dabei in einer Eignungsprüfung Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen, die einem geeigneten Hochschulabschluss, in der Regel also einem Bachelorabschluss, entsprechen.
Bereits 2010 beschloss die Kultusministerkonferenz als Vorgabe für die Länder, dass "in definierten Ausnahmefällen" eine Eignungsprüfung als Zulassungsvoraussetzung für weiterbildende Master-Studiengänge ausreichen kann. In Rheinland-Pfalz, Hamburg, Bremen und Hessen gibt es bereits erfolgreiche Beispiele. In diesen Bundesländern existieren spezielle technische, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche weiterbildende Masterprogramme, die Bewerber ohne Erststudium zulassen. Im Fokus dieser Programme stehen die Förderung von lebenslangem Lernen und die Verbesserung der Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems.
Ziel des Projekts "MasterPlan" ist es, für weiterbildende Masterstudiengänge ein handhabbares Verfahren zu entwickeln, wie beruflich Qualifizierte in einen Masterstudiengang aufgenommen werden und diesen auch erfolgreich absolvieren können.
Neben der Konzeption eines qualitätsgestützten Verfahrens zur Erfassung und Prüfung der beruflich erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten geht es auch darum, eventuelle Wissenslücken zu schließen, um ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen.
Durch die Zulassung zum Masterstudium sollen Meisterinnen und Meistern sowie Absolventinnen und Absolventen vergleichbarer beruflicher Abschlüsse individuelle Bildungsbiographien ermöglicht und die persönlichen Entwicklungschancen verbessert werden.
Die im Projekt zu entwickelnden Maßnahmen beziehen sich auf den besonders weiterbildenden Masterstudiengang Security Management (M.Sc.).
Das Curriculum des Studiengangs knüpft inhaltlich an die gesammelten berufspraktischen Erfahrungen an. Gleichzeitig ist das Studium so organisiert, dass es sich auch berufsbegleitend absolvieren lässt.
Informieren Sie sich hier über den Studiengang Security Management.
Zielgruppe des Projekts sind studieninteressierte Absolventinnen und Absolventen einer Aufstiegsfortbildung mit Berufserfahrungen in sicherheitsrelevanten Bereichen. Diese können beispielsweise in der Unternehmens-, der Informations-, der IT-, der Gebäude-, oder der Reaktorsicherheit liegen.
Das Projekt gliedert sich in vier Phasen:
Im ersten Schritt wird zunächst ein Verfahren entwickelt, um die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen zu identifizieren, die eine Bachelorabsolventin oder ein Bachelorabsolvent haben sollte, um den Masterstudiengang Security Management erfolgreich zu studieren.
Anhand der identifizierten Kompetenzen wird in der zweiten Projektphase eine Eignungsprüfung für Meisterinnen und Meister konzipiert werden. Diese wird nach den ersten Planungen keine Prüfung im eigentlichen Sinne sein, sondern vielmehr ein Übergangs- bzw. Brückensemester mit individueller Kompetenzfeststellung. Je nach festgestellter Kompetenz der einzelnen Bewerberinnen und Bewerber können sich spezifische Brückenkurse anschließen. Eine schriftliche Arbeit könnte dieses Brückensemester abschließen.
Es folgt die Erprobungsphase: Das konzipierte Verfahren wird im Pilotstudiengang beruflich Qualifizierten angeboten und mit ihnen erprobt.
In der letzten Phase des Projekts wird das Verfahren abschließend evaluiert und eine Verfahrensdokumentation bereitgestellt. Gleichzeitig wird die Übertragbarkeit auf andere Studiengänge geprüft.
Informieren Sie sich hier über die Zugangsvoraussetzungen, Inhalte und Termine des Brückensemesters mit Eingangsprüfung
Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.