... bitte ein Tipp! Wenn das Mathebuch unter dem Kopfkissen nichts nützt
Wer studiert, kennt das:
Das Semester schreitet unaufhaltsam voran, die Prüfungen (wahlweise: Hausarbeiten, Praktikumsberichte, Präsentationen...) stehen an und man müsste eigentlich... aber es fehlen Motivation, Zeit, Leute, die einem den Stoff gut erklären können.
Das Gute daran: Irgendwie klappt es dann doch meistens. Damit die Durststrecken in Zukunft etwas kürzer werden, haben wir für Sie eine Lerntippecke eingerichtet. Hier können Sie herausfinden welcher Lerntyp Sie sind und Sich dann passende Lernmethoden aneignen. Auch erfahren Sie welche Angebote und Hilfen Ihnen die Hochschule zum Lernen zur Verfügung stellt.
Zum Nachmachen empfohlen - wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern!
Im Folgenden erzählen Studierende und Absolventen , was ihnen erfolgreich beim Lernen, Hausarbeiten schreiben und Klausurbestehen weitergeholfen hat, wie sie sich motiviert haben und wie sie Phasen akuter Lern- oder Prüfungsschwierigkeiten gemeistert haben.
Sie haben auch einen Tipp für die Überwindung von Durststrecken? Teilen Sie Ihre Erfahrung mit uns!
Studierende und Absolventen geben Geheimtipps
Mein Tipp gegen mangelnde Motivation, vor allem bei Aufgaben, die schon länger herumliegen: Eine lächerlich kleine Aufgabe (LKA) ausdenken, die sofort und mit Leichtigkeit erledigt werden kann. Wenn man so eine Aufgabe hat und denkt: "Lohnt sich ja gar nicht, damit anzufangen!", dann ist sie genau richtig! Bei einer Hausarbeit könnte eine LKA zum Beispiel sein, nur alle Überschriften richtig zu formatieren. Dokument auf, Überschriften durchgehen, Dokument zu. - Fertig! Das dauert keine Minute und man hat tatsächlich etwas geschafft. (Das für viele so befriedigende Abhaken auf einer ToDo-Liste ist hier natürlich auch erlaubt.)
Der Trick: Wenn man die LKA "gelöst" und sich damit gedanklich in den Kontext der Arbeit begeben hat, fällt einem auf, was man noch so machen könnte, um die gesamte Aufgabe voranzubringen. In dem Moment fällt es meistens leicht, auch noch zwei-drei bedeutendere Schritte in Richtung Fertigstellung zu machen, ohne den inneren Schweinehund zu wecken oder sich von ToDo-Listen nerven zu lassen.
Die langen Liegezeiten häufig aufgeschobener Aufgaben führen oft dazu, dass man nicht mehr sicher ist, was genau zu tun war und warum man sie eigentlich so oft verschoben hat. Es bleibt nur ein ungutes Gefühl. Auch hier helfen die LKAs, indem sie die gesamte Aufgabe wieder beherrschbar erscheinen lassen, ohne den Druck aufzubauen, die gesamte Aufgabe lösen zu müssen.
Viel Erfolg beim Kampf gegen die Prokrastination!
Lernen beginnt nicht zwei Wochen vor den Prüfungen, sondern mit Beginn des Semesters. So kann man sich sehr viel Stress ersparen und sich auch zusätzliches Wissen aneignen, dass für einen selbst und im späteren Arbeitsleben sehr nützlich sein kann.
Vor Beginn des Semesters:
Meist weiß man ja, welche Kurse einen im kommenden Semester erwarten. Dafür fertige ich meistens schon kleine Übersichten an, welche Inhalte wichtig sein könnten und welche Literatur für mich am besten verständlich ist. Danach folgen schon erste Aufzeichnungen zu terminologischen Aspekten. Den Rest lasse ich entspannt auf mich zukommen.
Regelmäßiges Abfragen der Lerninhalte über das Semester:
Das mache ich persönlich über das Online-Tool Quizlet, dass ich im Laufe des Semesters mit Inhalten aus den Lehrveranstaltungen fülle, aber auch mit zusätzlichem Wissen, dass ich mir aus der Fachliteratur heraussuche. Einmal pro Woche frage ich mich dann selbst ab. Am Ende des Semesters und darüber hinaus sitzt das Wissen dann bombenfest und zur Prüfungszeit muss man lediglich ein wenig wiederholen, hat aber zudem Zeit, sich ein wenig zu erholen, um an den Prüfungstagen topfit eine tolle Klausur zu schreiben.
Hinterfragen und diskutieren:
Was in der Vorlesung merkwürdig erscheint immer beim Professor hinterfragen. Durch Diskussionen festigt sich das bisherige Wissen noch einmal richtig gut. Nehmt euch nach der Vorlesung die Zeit, über das Gelernte zu diskutieren, so bekommt ihr gleichzeitig ein besseres Verständnis insbesondere für schwierigere Themen.
Tipps für die Prüfungszeit:
Ich erstelle mir einen Zeitplan: Ich lerne grundsätzlich. zwei verschiedene Themen pro Tag. Das bringt Abwechslung und macht das Lernen nicht ganz so eintönig. Dafür ist jedoch Organisation gefragt. Meine Prüfungszeit-Zeitpläne beginnen meist 8 Uhr morgens. Zunächst wiederhole ich das bisher gelernte, dann beginne ich mit neuen Themen, die ich zunächst mit meinen Unterlagen zu erklären versuche. Danach frage ich mich erneut ohne Unterlagen ab. Ab 12 Uhr lerne ich das zweite Thema auf die selbe Art und Weise bis etwa 15 Uhr. Bis 20 Uhr wird dann strikt wiederholt, bis ich das Gefühl habe alles verstanden und gemerkt zu haben. Am nächsten Tag beginnt der gleiche Rhythmus. Und viel schlafen, weil ich nur dann auch intensiv lernen kann und das Wissen wirklich im Kopf bleibt.
Bei mir ist die Art der Vorbereitung je nach Modul unterschiedlich. In Fächer wie Controlling oder Finanzierung & Investition, in denen es viel zu verstehen gilt, bereite ich mich im Grunde das ganze Semester über auf die Klausuren vor. Übungen, welche im Unterricht durchgenommen wurden, rechne ich relativ zeitnah zu Hause noch einmal nach. Insofern Hausaufgaben aufgegeben wurden, erledige ich diese auch zeitnah zur nächsten Vorlesung. Bei Fächern, in denen es darum geht viele Definitionen und Formeln auswendig zu lernen, geschieht das zumeist eher kurzfristig.
Mir hilft der eigene Ansporn. Lernen tue ich ja nicht nur für die Wissensabfrage in der Klausur, sondern für das bevorstehende berufliche und private Leben. Also denke, das macht schon allerhand aus.
Lernort war bisher für mich in den meisten Fällen die Bibliothek. Zuhause hat man einfach zu viele Sachen um sich herum, mit denen es sich leicht ablenken lässt. In der Bibliothek kann man sich auf das konzentrieren, was man sich vorgenommen hat. Bücher habe ich mir hin und wieder für Übungsaufgaben ausgeliehen. Meist lerne ich aber mit meinen eigenen Aufzeichnungen und den Skripten der Professoren.
Ob in der Gruppe oder allein hängt auch vom jeweiligen Modul ab. Module, bei denen man sich gegenseitig etwas erklären bzw. vorrechnen kann, lerne ich gern in der Gruppe. Dort kann man sich untereinander Hilfestellungen geben. Wir sind dann in der Regel 3-4 Personen, die den Unterrichtsstoff gemeinsam durchgehen.
Oder - Wie bewältige ich ein riesiges Skript?
Während des Studiums saß sicherlich jeder schon vor einem ellenlangen Skript. Wenn nicht, versprochen, das kommt bestimmt noch. Damit keine Panik ausbricht oder euch nach Seite 87 endgültig die Motivation oder der Mut verlässt hier mein Tipp:
Macht euch eine Zusammenfassung nach eurem Geschmack!
(Hier Schritt für Schritt mit einem freierfundenen Beispiel)
Schritt 1: Material sichten und ordnen!
Ordnung interpretiert ja jeder anders. Daher zählt hier der persönliche Geschmack. Ladet euch das Skript oder die einzelnen Skripte herunter. Benennt sie für euch passend und ordnet sie am besten dem Semester und der Vorlesung zu. Oder für die Papierfreunde: druckt euch spätestens jetzt die Skripte papiersparend aus und macht euch einen hübschen Ordner (das hebt die Stimmung=)).
(Überordner) 3.Semester
(Ordner) Marketing
Skript Einführung
Skript Produktpolitik
Skript Preispolitik
Schritt 2: Ein Inhaltsverzeichnis erstellen!
Geht das Skript durch und bildet Überschriften. Oder nutzt noch besser die, die schon vorhanden sind. Welche Blöcke habt ihr behandelt? Welche Unterkapitel gab es dazu? Aber nicht zu detailliert werden, schließlich heißt es Zusammenfassung. Das ganze könnt ihr handschriftlich oder am PC gestalten. Lasst aber handschriftlich auf jeden Fall Platz für die Befüllung.
Inhaltsverzeichnis
1.Einführung
1.1Definitionen
1.2Arten
1.3Prozess
1.4beteiligte Personen
2.Produktpolitik
2.1Produktklassen
2.2Produktlinien und Produkt-Mix
2.3Produktentwicklungen
2.4Dienstleistungen
3.Preispolitik
3.1Preisfindungsstrategien
3.2Preissetzungsstratgien
3.3Finanzierungen
Schritt 3: Jetzt wird befüllt!
Auch hier befüllt jeder nach seinem Geschmack und Bedarf. Macht euch aber bewusst, dass hier nur kurze Stichworte und Stichpunkte zum Thema auftauchen dürfen. Geht also die Skripte durch und markiert die wesentlichen Aspekte zu jeder Überschrift. Übertragt diese dann verkürzt in euer Inhaltsverzeichnis. Ihr könnt auch gern Abbildungen übernehmen, neue Tabellen oder Bilder einfügen.
3.Preispolitik
-viele Namen und Erscheinungsformen
3.1 Preisfindungsstrategien
-interne und externe Einflüsse
Kostenorientierung | Wettbewerbsorientierung | Kundenorientierung |
Schritt 4: Etwas mehr Information darf es sein.
Die markanten Stichwörter habt ihr bereits übertragen. Nun scannt nochmal das Skript und schreibt so viele Informationen zu den Stichwörtern heraus, dass ihr diese in einigen Sätzen einem anderen erklären könnt.
3.Preispolitik
-viele Namen und Erscheinungsformen (Entgelt, Miete, Pacht, Zins, Honorar, Beitrag…) NUTZEN des Käufers widerspiegeln
3.1 Preisfindungsstrategien
-interne und externe Einflüsse
-intern: Ziele des Unternehmens
(Überleben, Gewinnmaximierung, Maximierung Marktanteil, Marktführerschaft)
extern: Markt und Nachfrage
(Polypol/Oligopol/Monopol/vollständige Konkurrenz)
Kostenorientierung | Wettbewerbsorientierung | Kundenorientierung |
Kostenzuschlagkalkulation Break-even-Analyse Vorteil:…. Nachteil:…. | Etablierte Marktpreise Vorteil:…. Nachteil:…. | Target-Costing Umfrageanalysen Vorteil:…. Nachteil:…. |
Schritt 5: Und klappt es?
Nehmt nun das Skript und eure Zusammenfassung. Geht eure Zusammenfassung durch und versucht die Inhalte für euch selbst oder einem Dritten zu erklären. Vergleicht dabei Inhalte des Skripts. Reichen eure Notizen oder braucht ihr noch etwas? Solltet ihr etwas hinzufügen müssen, nehmt am besten eine andere Farbe oder Schriftart.
Schritt 6: Üben, üben und üben!
Auch mit der besten Zusammenfassung werdet ihr nicht um diesen Zeitfresser herum kommen. Aber das wird, schließlich seid ihr beim Erstellen der Zusammenfassung mindestens dreimal das Skript durchgegangen. Das ist schon gut =) Die beste Übung ist es, die Zusammenfassung mit anderen zu diskutieren und durchzusprechen. Nutzt mehrere Farben, um eurer Zusammenfassung mehr Struktur zu verleihen. Oder ihr werdet richtig kreativ und wandelt eure Zusammenfassung jetzt in eine Mind-Map um.
„Meine gute Laune geht gerade meine Motivation suchen. Verdammt, jetzt sind sie beide weg!“ Ich glaube jeder von uns suchte diese beiden Komponenten im Studium des Öfteren vergeblich.
Sich zu motivieren fällt nicht immer leicht. Gerade dann nicht, wenn der Eindruck besteht, die Probleme anderer wären nicht einmal im Ansatz so riesig wie die eigenen. Die Dinge, die wir als „Probleme“ bezeichnen, sind jedoch nur so groß wie wir sie machen! Erfahrungsgemäß sind wir großartig darin vieles zu überdramatisieren.
Also denken wir doch darüber nach, dass es viel schlimmere Dinge gibt, als eine Hausarbeit zu schreiben, für Klausuren zu lernen oder monatelang eine Abschlussarbeit abzufassen. Schließlich studieren wir ja nicht ohne Grund - wir wollen den verdammten akademischen Grad – und den gibt es nun mal nicht geschenkt.
Fangen wir also an die schönen Dinge des Lebens mit den Notwendigen zu verbinden. Am effektivsten ist es To-Do-Listen anzufertigen, mit klar definierten Zielen, ohne sofort beim Ansehen überfordert zu sein. Am geeignetsten sind kleine Meilensteine, welche zügig abgehakt werden können. Ein Erfolg ist somit kurzfristig sichtbar.
Der Gedanke „wofür tue ich mir das hier eigentlich alles an“ kommt im Studium selbstverständlich häufiger vor als uns lieb ist. Der einfachste Weg sich diese banale Frage zu beantworten besteht darin, sich einen guten Grund zu suchen. Es gibt viele gute Gründe –wie der gemeinsame Abend mit dem Partner, das kühle Bier mit den Kumpels, der Bummelnachmittag mit der Freundin oder einfach mal nichts tun. Belohnt euch selbst ist die Antwort! Werden die Ziele des Tages mit den Highlights des Tages verbunden, scheint alles nur so halb so schwer. In dem Fall ist es wichtig sein Ziel des Tages realistisch zu benennen und gezielt darauf hinzuarbeiten, um am Ende des Tages dem Highlight gegenüberzustehen und zu sagen „ich habe es geschafft, ich bin super“.
Zu meinen Wohnheimzeiten galt der Spruch: „Ich brauche jetzt etwas worauf ich mich freuen kann.“ Manchmal war es auch nur die gemütliche Runde innerhalb der WG, die Motivation dafür war, das Tagesziel zu erreichen.
Also, auf geht’s mit den tausend guten Gründen….
Der innere Schweinehund ist gerade bei Fächern, die einem vielleicht nicht so sehr liegen, ein mieser Begleiter. Da kommt es schon einmal vor, dass man unbequeme Themen bzw. Fächer auf die lange Bank schiebt und es unter Umständen bereits zu spät ist. Der Prüfungstag steht kurz bevor – Hallo Prokrastination!
Was mir bei der Bewältigung dieses Problems sehr geholfen hat, waren Lerngruppen. Wenn man die richtigen Leute dafür erst einmal gefunden hat (2 bis 4 Personen), sollte man diese gut festhalten. Lerngruppen funktionieren in fast allen Situationen des Studiums. Nicht nur beim gegenseitigen Abfragen von Wissen, bei der Erstellung von Hausarbeiten und Präsentationen, sondern vor allem beim regelmäßigen Wiederholen von Aufgaben und Übungen.
Außerdem ist man als Teil einer Lerngruppe ja auch irgendwie gezwungen seine Aufgaben tatsächlich bis zur nächsten Deadline zu erfüllen, z.B. das nächste Kapitel der aktuellen Hausarbeit. Wer will schon mit leeren Händen zum Treffen der Gruppe erscheinen? Auf diese Weise hat so manch einer etwas mehr „Druck“ die Arbeit zu erledigen.
Jedes Gruppenmitglied bringt andere Stärken und Schwächen mit und wenn sich die einzelnen Personen gut ergänzen, ist die Zusammenarbeit in einer Lerngruppe eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Unsere Lerntippecke befindet sich gerade im Aufbau. Schauen Sie demnächst nochmal vorbei!